Detox heißt Entgiften

22.10.2021
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Definition Säure-Basen-Haushalt

Ein wichtiges Regulationssystem im menschlichen Körper ist der Säure-Basen-Haushalt. Er hält das Verhältnis von Säuren und Basen mit Hilfe verschiedener Stoffwechselvorgänge konstant.

 

Umweltgifte, Fast Food, Stress, Krankheit und die Einnahme von bestimmten Medikamenten beeinflussen den Säure-Basen-Haushalt negativ. Detox bedeutet zu entgiften, sich innerlich von den Folgen schlechter Ernährung, von Schadstoffen, stressbedingter Hormonvergiftung und Umweltverschmutzung zu reinigen.


Ursachen einer chronischen Übersäuerung

Der Körper versucht den Säureüberschuss durch basische Nährstoffe und körpereigene Mineralstoffe zu neutralisieren. Fehlen diese Mineralstoffe in der Nahrung oder werden sie über den Darm nicht ausreichend aufgenommen, greift der Organismus auf die Mineralstoffdepots zurück, die nach und nach geleert werden.

 

Dieser Verlust an lebenswichtigen Nährstoffen führt dazu, dass der Körper regelrecht ausgelaugt wird. Sind die Mineralstoffreserven aufgebraucht, können die Säuren nicht mehr neutralisiert werden.

 

Es bilden sich schwer lösliche Salze, die sich bevorzugt im Fett- und Bindegewebe anreichern. Die hohe Säurebelastung über einen längeren Zeitraum wird als chronische Übersäuerung bezeichnet.

 

Dadurch kann eine Reihe von Stoffwechselabläufen entgleisen und zur Einlagerung von Stoffwechselabfallprodukten führen, die den Austausch von wichtigen Nähr- und Wirkstoffen im Gewebe beeinträchtigen.

 

Bei fast allen chronisch Kranken besteht eine Verschiebung des Säure-Basen-Gleichgewichtes zur sauren Seite hin. Stress und Tabakkonsum verschärfen das Ungleichgewicht noch zusätzlich.


Symptome

Ist das Säure-Basen-Gleichgewicht auf Dauer gestört und fehlen basische Mineralsalze, werden zunehmend Säuren im Bindegewebe und anderen Körpergeweben abgelagert.

 

Dies kann mit Symptomen wie zum Beispiel Müdigkeit, Lustlosigkeit, Konzentrationsstörungen oder Stressanfälligkeit einhergehen und zur Verschlechterung bestehender Krankheiten führen.

 

Eine Störung des Säure-Basen-Haushaltes wird als Mitursache für verschiedene gesundheitliche Probleme angesehen:

  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Durchblutungsstörungen, Arteriosklerose, Venenleiden
  • Sodbrennen
  • allgemein schlechter Energiezustand wie chronische Müdigkeit, Erschöpfungszustände, Stimmungsschwankungen oder ein schwaches Immunsystem
  • Akne, Allergien, Ekzeme, Nieren-, Blasen- und Gallensteine, Reizdarm oder Entzündungen der Mundhöhle
  • Stoffwechselkrankheiten wie Gicht und Diabetes
  • Orthopädische Erkrankungen wie Arthrose, Bandscheibenvorfälle, Muskelverhärtungen, Osteoporose (Knochenschwund) und Weichteilrheumatismus
  • Cellulite, Haarausfall

Entgiftung

Wer „entgiftet“, verzichtet für eine Weile auf übersäuernde Lebensmittel, denn vor allem bei falscher bzw. einseitiger Ernährung entstehen Säuren. Die Ernährung ist somit die wichtigste Einflussgröße, die den Säure-Basen-Haushalt verändert.

 

Um die Säureausscheidung zu fördern, gilt es deshalb vor allem, die Ernährung basenbildend umzustellen. Hochwertige basische Lebensmittel sind reich an den wichtigen Mineralstoffen Natrium, Kalium, Kalzium und Magnesium. Je mehr Mineralstoffe die Nahrung enthält, desto basischer ist die Wirkung.

 

Basenüberschüssige Lebensmittel bevorzugen

  • mineralstoffreiche, proteinarme pflanzliche Lebensmittel: Obst, Gemüse, Salate, Rohkost
  • kalziumreiche Milchprodukte
  • Kräutertees, Bikarbonat reiches Mineralwasser

Säureüberschüssige Nahrungsmittel vermeiden

  • Produkte tierischen Ursprungs: Fleisch, gepökelte Fleischwaren, Fisch, Eier
  • kalziumarme, fettreiche Milchprodukte: Rahmkäse, Schmelzkäse, Frischkäse
  • Softdrinks

Generell gilt: Je mehr Eiweiß ein Lebensmittel enthält, umso mehr Säure wird produziert. Was sauer schmeckt, ist nicht unbedingt auch ein Säurebildner. Zitronen oder Orangen sind zum Beispiel basenbildend.


Säuren und Basen in Balance

Neben einer ausgewogenen Ernährung ist die Sauerstoffversorgung, z. B. ein täglicher Spaziergang im Freien, und die Unterstützung der Ausscheidungsorgane Leber, Nieren und Haut, z. B. mit basischen Produkten von wesentlicher Bedeutung, um eine Säure-Basen-Balance (wieder) herzustellen.

 

Da wertvolle Mineralstoffe wie Kalzium, Kalium und Magnesium vielfach nicht ausreichend über die Ernährung aufgenommen werden, empfiehlt sich die Einnahme einer speziellen Kombination aus basischen Mineralien.

 

Diese wichtigen Komponenten regulieren den Säure-Basen-Haushalt, indem sie das Basenangebot erhöhen, saure Stoffwechselprodukte abbauen und die Entwässerung fördern.


Tipp aus der Apotheke: Basische Körperpflege

Die heilsame und entspannende Wirkung basischer Mineralbäder war schon im Altertum bekannt. Entsprechend sind Basenbäder schon seit Jahren fester Bestandteil von Entschlackungs- und Entgiftungskuren.

 

Ziel der basischen Körperpflege ist es, die Ausscheidung von Stoffwechselprodukten anzuregen und die regenerativen Hautfunktionen dadurch zu unterstützen.

 

Basenbäder mit speziell abgestimmten, natürlichen mineralischen und pflanzlichen Inhalts- und Pflegestoffen wie Blasentang und Ackerschachtelhalm eignen sich hervorragend für Voll- und Fußbäder sowie basische Körperwickel.

 

Sie optimieren die Säure-Basen-Bilanz, zeichnen sich durch Haut pflegende und Bindegewebe straffende Eigenschaften aus und sind ein idealer Begleiter bei Fastenkuren.

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Redaktion: © Praxiswunder
Foto: RossHelen – Getty Images