Gicht - Harnsäure natürlich reduzieren

02.06.2023
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Gicht zählt zu den häufigsten ernährungsbedingten Stoffwechselerkrankungen bei Erwachsenen. Generell ist die Anzahl an Patienten mit einem krankhaft erhöhten Harnsäuregehalt im Blut – der Hyperurikämie – und mit Gicht in den vergangenen Jahrzehnten weltweit angestiegen.

 

Von klinischer Bedeutung ist dabei die zunehmende Häufigkeit mit steigendem Alter, die unter anderem auf durch Alterskrankheiten und auf die Einnahme von Medikamenten zurückzuführen sind, welche die Harnsäure erhöhen. Neben einer Änderung des Lebensstils empfiehlt sich das Einnehmen von homöopathischen Heilmitteln.

 

Harnsäure ist das natürliche Abbauprodukt von Zellkernbestandteilen (Purine). Von Hyperurikämie spricht man, wenn erhöhte Harnsäurewerte (Bei Männern über 6,5 und bei Frauen über 5,7 Milligramm pro Deziliter Blut) feststellbar sind, die auf eine Störung des Harnsäurestoffwechsels zurückzuführen sind.

 

Zu Hyperurikämie kommt es, weil die Bildung der Harnsäure im Körper erhöht oder die Ausscheidung vermindert ist. Die Harnsäure kann kristallisieren und lagert sich vor allem in den Gelenken und der Nieren ab.

 

Komplikationen durch Gicht

Das Maximum des Auftretens der Gicht liegt bei Männern im 40. Lebensjahr, bei Frauen um das 50. bis 60. Lebensjahr; vor der Menopause sind sie durch Östrogene geschützt.

 

Die Prävalenz, also die statistische Krankheitshäufigkeit für Hyperurikämie liegt in Deutschland bei 15 Prozent und für Gicht bei ein bis zwei Prozent. In den Wohlstandsländern weisen etwa 20 Prozent der Männer eine Hyperurikämie auf.

Betroffene Gelenke zeigen bei Gicht Symptome einer akuten Entzündung (Arthritis). Begleitend können ein allgemeines Krankheitsgefühl, Fieber bis 39 Grad Celsius und beschleunigter Puls auftreten. Typischerweise setzt der Schmerz nachts ein.

 

Eine langjährig bestehende Hyperurikämie kann symptomlos verlaufen oder aber aufgrund der Abscheidung von Salzen der Harnsäure an verschiedenen Stellen des Körpers zu Gicht und den damit verbundenen Komplikationen wie beispielsweise der Arthritis urica (Gicht-Arthritis) führen.


Das Risiko eines Gichtanfalles steigt mit Dauer und Höhe der Hyperurikämie: Bei Harnsäurewerten über neun Milligramm pro Deziliter (535 μmol/l) liegt die jährliche Inzidenz, also die Anzahl der neu auftretenden Erkrankungen einer Gichtarthritis bei etwa fünf Prozent.

 

Hat die Erkrankung bereits einen chronischen Verlauf angenommen und sind Veränderungen an den Gelenken nachweisbar, ist mit Bewegungseinschränkungen zu rechnen. Männer mit Gichtarthritis haben sogar ein erhöhtes kardiovaskuläres Risiko.

 

Grundsätzlich ist auch die asymptomatische Hyperurikämie ein unabhängiger Risikofaktor für das Herz-Kreislauf-System und die Nieren. Menschen mit Hyperurikämie entwickeln zudem überdurchschnittlich häufig ein Metabolisches Syndrom, die Vorstufe zu Diabetes.

 

Auf purinarme Ernährung achten

Viele Gichtpatienten sind übergewichtig, essen zu viel Fleisch und trinken regelmäßig Alkohol. Bei mäßig erhöhten Harnsäurespiegeln normalisiert sich der Wert oft schon durch eine Gewichtsabnahme. Bei leicht erhöhten Harnsäurespiegeln (unter 8 bis 8,5 mg/dl) kann auch oft alleine durch Ernährungsumstellung eine Normalisierung erreicht werden.

Bestimmte Lebensmittel wie Innereien, Fleisch, Wurst und bestimmte Fischarten, auch Krustentiere, enthalten besonders viele Purine. Da der Harnsäurespiegel im Blut im Verhältnis zu der mit der Nahrung zugeführten Purinmenge ansteigt, bewirkt eine purinarme Ernährung eine Senkung des Harnsäurespiegels im Blut. Die Aufnahme an Harnsäure sollte 500 Milligramm pro Tag beziehungsweise drei Gramm pro Woche nicht überschreiten.

 

Überschüssige Harnsäure natürlich abbauen

Homöopathische Komplexmittel mit verschiedenen pflanzlichen Extrakten wie Anagallis arvensis, Bryonia, Silybum marianum, Argentum metallicum, Aurum metallicum und Viscum album können dazu beitragen, überschüssige Harnsäure abzubauen. Darüber hinaus stimulieren sie die Ausscheidungsorgane und regen Leber, Nieren und das Bindegewebe zur allgemeinen Entgiftung an.

Homöopathische Wirkstoffe können somit Gichtanfällen vorbeugen. Um die Ursachen der Erkrankung zu bekämpfen, ist aber vor allem die konsequente Ernährungsumstellung der beste Weg. Generell ist der wesentliche Ansatz zur Prävention von Hyperurikämie und Gicht eine gesunde, ausgewogene Ernährung, eine Reduzierung von Übergewicht und eine ausreichende Bewegung.

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Redaktion: © Praxiswunder
Foto ©: horillaz/iStock – Getty Images