Ginkgo – ein modernes Phytotherapeutikum

28.01.2022
56_Ginkgo – ein modernes Phytotherapeutikum
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Bereits vor 5000 Jahren wurde seine medizinische Anwendung als außergewöhnliche Heilpflanze beschrieben. Ursprünglich stammt der Ginkgobaum aus China und Japan.

 

Dort wurde er seit jeher als Heilpflanze verwendet und als Tempelbaum kultiviert. Seinen Weg nach Europa fand er vor etwa 250 Jahren, wo er vor allem in Parks angepflanzt wird.

 

Eine wesentliche Voraussetzung für den Erhalt der geistigen Leistungsfähigkeit ist eine gesicherte Sauerstoffversorgung des Gehirns. Extrakte aus Ginkgo biloba tragen dazu bei, die Durchblutung des Gehirns zu verbessern.

 

Der Wirkstoff, der aus den Blättern des Ginkgo-Baumes gewonnen wird, steigert die Sauerstoffversorgung des Gehirns, schützt dort die Nervenzellen vor den Angriffen schädlicher Substanzen und verbessert die Fließeigenschaften des Blutes.

 

Deshalb eignet sich Ginkgo-Spezialextrakt aus der Apotheke vor allem zur Behandlung altersbedingter Erkrankungen wie Durchblutungsstörungen im Gehirn sowie von Schwindelanfällen bzw. Gleichgewichtsstörungen. Ginkgo verbesserte in verschiedenen Tests die Gedächtnisleistung und das Lernvermögen.

 

Die Wirkung von Ginkgo biloba basiert vor allem auf drei Wirkstoffgruppen, den Flavonoiden, den Bilobaliden und den Ginkgoliden.

 

Die Flavonoide gehören zur Gruppe der sekundären Pflanzenstoffe und dienen nachweislich dem Schutz von Zellmembranen und damit der Gesundheit jeder einzelnen Körperzelle.

 

Bilobalide und Ginkgolide sind miteinander verwandt und gehören zur Gruppe der Terpene. Sie sind vor allem in den Blättern enthalten.

 

Beide Wirkstoffe können Zellen vor dem Zelltod bewahren und neue Zellen zum Wachstum anregen, auch verbessern sie die Durchblutung im Körper. Sie sind vermutlich die Schlüsselsubstanzen bei der Behandlung von degenerativen Gehirnerkrankungen wie Alzheimer und Demenz.

 

Ginkgo hilft bei Kopfschmerz und Tinnitus, bei Durchblutungsstörungen und Arteriosklerose, bei Potenzstörungen und Asthma.

 

Ginkgoextrakt ist unter anderem in Form von Kapseln, Filmtabletten und als Tropfen im Handel. Zusätzlich sind auch getrocknete Ginkgoblätter erhältlich.

 

Es wird empfohlen, standardisierte und raffinierte Spezialextrakte zu verwenden, da diese die relevanten Inhaltsstoffe enthalten und von unerwünschten Substanzen, insbesondere den Ginkgolsäuren, befreit sind. Ginkgotee soll nicht zu sich genommen werden.

 

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Redaktion: © Praxiswunder
Foto: macroart – Getty Images